27. November 2006
Auf meiner Reise durch die Welt meiner Dateien bin ich auf was lustiges gestossen. Und zwar auf eine Datei, die ich vor exakt 5 Jahren erstellt habe - am 13.November 2001. Damals ging ein Fragebogen von Freunden per Email rum und natürlich habe ich ihn brav beantwortet. Mit 19 Jahren darf man das noch :o) Witzig war es aber heute, als ich die Datei wieder gefunden habe. Denn eine Frage darin lautet - wo siehst du dich in 5 Jahren :o) Wenn ihr die Antwort wissen wollt, müsst ihr euch bis Frage 93 durchkämpfen … schon witzig das ich das nach 5 Jahren wieder finde. Na ja, meine Antworten sind zum Teil echt peinlich kindisch - aber lest selbst:
1. Name: NadineTröder - da hat sich nichts geändert
2. Geschlecht: weiblich - und auch da ist immer noch alles beim alten
3. Wohnsitz: Oberursel und Apfelstädt - der aktuelle Stand ist ja bekannt
4. Lieblings-Fernsehprogramm: Daily Soaps und Shows - ohne Kommentar
5. Wie sieht dein Mousepad aus: Eine kleine süße blaue Maus mit Wackelaugen! - ha, mittlerweile hab ich gar keine mehr
6. Lieblingsspiel: Flaschendrehen, kombiniert mit WAhrheit oder Lüge! - da wäre ich heute immer noch dabei ;o)
7. Lieblingszeitung: Böhse Onkelz Fanmagazin - ja ja, ich war wohl schon extrem
8. Lieblingsduft: Naomagic - der ist bis heut nicht schlecht
9. Das schlechteste Gefühl: Einsamkeit und Langeweile - wohl wahr
10. Das beste Gefühl: Gibt es das? Nee, quatsch! Ich glaube das ist situationsabhängig.
11. Lieblingsmusik: Böhse Onkelz - Was sonst?! - ja genau ;o)
12. Dein erster Gedanke, wenn Du morgens aufwachst: Ich will weiterschlafen und zu Ende träumen! - oh ja!
13. Wird dir schlecht beim Fahren? Nicht das ich wüßte! - vom Metro-fahren oder was …
14. Berg- und Talbahn: Achterbahn!!! *juhu* ich liebe es
15. Tinte oder Bleistift: Bleistift
16. Nach wie vielen Signalen meldest du dich am Telefon: Entweder gleich beim ersten/zweiten klingeln - oder gar nicht! - sofort, bin ja froh wenn aus Versehen jemand meine Nummer wählt
17. Wie würdest du deinen Sohn nennen: Kevin
18. und deine Tochter: Florentine
19. Lieblingsessen: Kartoffeln mit Kräuterquark - ich erhöhe um Klösse mit Rotkraut und Fleisch
20. Schoko- oder Vanilleeis: Wenn überhaupt - Vanille!
21. Lieblingseis: Zitrone und Joghurt; Softeis
22. Fährst Du gerne Auto: Ja, total gerne! Nur die langen Autobahnfahrten nerven! - oh man waren die langen Autobahnfahrten schön
23. Gewitter und Sturm - spannend oder schrecklich: Ich finds richtig schön - aufregend! - bezaubernd
24. Mein erstes Auto: Mein erstes Auto wird auch mein letztes sein, ich lieb es nämlich … meinen kleinen süßen Ford Escort Turnier! - nun ja, da es nicht mehr mir gehört, wird es wohl noch ein anderes auto in meinem Leben geben - irgendwann
25. Wenn du jemanden treffen könntest, wenn du wolltest, lebendig oder tot: lebendig
26. Lieblingsgetränk: Bier, Asti und Ginger Ale - ich glaube, Ginger Ale ist weggefallen
27. Lieblingsgedicht: Hab keins - damit kann ich auch heut nicht dienen
28. Ißt du den Stamm vom Brokkoli: Nee
29. Jungs: würdest du einem Mädchen deine Jacke anbieten, wenn sie dich darum bitten würde:
30. Mädchen: Würdest du ihn um seine Jacke bitten: Nee, nicht wirklich!
31. Wenn du die Wahl hättest zu arbeiten, was du willst, was wäre das: Eigentlich bin ich da wo ich bin ganz glücklich, aber ein Job mit vielen Reisen wäre auch geil!
Wer hat die 32. Frage geklaut? Ich wars net! *grins*
33. Was hast du an der Wand in deinem Schlafzimmer?: Was wohl!? Böhse Onkelz Poster - mittlerweile hängen da nur noch Bilder von meiner Family und Freunden
34. Pepsi oder Coke?: Wenn überhaupt dann Coke (aber nur light) - lieber gar nichts von beiden
35. Lieblingsfilm(e): Das Schweigen der Lämmer, Bandits, Titanic …
36. Links- oder Rechtshänder: Rechtshänder
37. Hast du die richtige Fingerstellung, wenn du mit der Tastatur schreibst: Ich denkt schon … - heute WEISS ich, das es richtig ist
38. Wenn du ein Gartengerät wärst, was würdest du dann sein: Was gibts denn für Gartengeräte … ? - hmm?
39. Was hast du unter deinem Bett: Keine Ahnung, das hat mich noch nicht interessiert! Schau doch nach! - Koffer!
40. Glückszahl: 12
40a. Lieblingszahl: 2 und 12
41. Sternzeichen: Schütze
42. Lieblingssport: Volleyball
43. Eine nette Seite an dem Menschen, der dir dieses Mail geschickt hat: Wie wäre es mit einer schlechten Seite, die würde mir schneller einfallen … *grins* Nee, quatsch! Sie hört zu und ist super lieb … - das ist sie immer noch …
44. Was glaubst du, wer am ehesten nicht auf diese Mail antworten wird: Weiß nicht, erst mal schauen, wem ich die alles schicke! - hat damals jemand geantwortet?
45. Was denkst du, wer zuerst antworten wird: Haha, wenn ich noch nicht weiß wer die Mail bekommt …
46. Nokia oder Siemens: Nokia
47. Dein Lieblingswort: böhseonkelz (ist doch EIN Wort oder?) - ich war besessen
48. Was sagst du, wenn dich jemand nervt: Ich glaube, ich sage gar nichts. Ich geh weg oder höre nicht mehr zu!
49. Wie spät ist es jetzt gerade: 13:50 Uhr - 22:23 Uhr
50. Was geht dir durch den Kopf, wenn du in jemanden verliebt bist: “Das klappt eh nicht!”
51. Wie und wo flirtest du am liebsten: Im Auto (z. B. Stau), in der Disco und auf Konzerten - das mit dem Stau hat sich echt erschwert … so ganz ohne auto
52. Was wärs, wenn du einen Wunsch frei hättest: Da ich mich nicht entscheiden könnte, hätte ich lieber gar keinen Wunsch frei!
53. Was war dein schlimmstes Erlebnis bis jetzt: Als ob ich das jetzt erzählen würde. Kauf dir in einigen Jahren mein Buch, dann kannst es selbst nachlesen! *grins* - das Buch wird es nicht mehr geben, ich hab mein Skript verloren
54. Wann hast du richtig Angst: Keine Ahnung, aber wenn du es weißt, kannst es mir ja sagen!
55. Würdest du gerne mal mit Rudi eine Runde Kickboxen: Wenn Rudi ein super sexy Model ist - JAAAA! - Rudi hab ich bis heut nicht kennengelernt
56. Wovon träumst Du: Auch diese Frage würde den Rahmen dieser Mail sprengen! Kurzgesagt: Ich träume davon ein leben lang glücklich zu sein! - heute träume ich nicht nur davon
57. Wie heißt Dein Lieblingsbuch: Tief wie der Ozean, Christiane F.-Wir Kinder vom Bahnhof Zoo - immer noch zwei super bücher
58. Wie würdest Du das Herz Deines/Deiner Liebsten erobern: Hah, das ist ne gute Frage. Sag du es mir und ich hätte weniger Sorgen! - auf die Frage hab ich nie eine Antwort bekommen ;o)
59. Rührst Du Deinen Joghurt um bevor Du ihn isst oder stichst Du mit dem Löffel rein und isst ihn so: Ich hab noch nie darauf geachtet, aber ich glaube, ich rühre … - ich esse gar keinen joghurt
60. Sollte das Killen von kleinen nervenden Brüdern/Schwestern erlaubt werden: Nein, denn auch da weiß man nie, wofür man sie noch mal braucht- das hab ich damals schon gewusst … und recht behalten :o)
61. Verzeihst Du Fehler: Ja (wenn die Fehler nicht ständig und immer auftreten)
62. Lebensmotto: Liebe Mädchen kommen in den Himmel, BÖHSE überall hin
63. Was würdest Du tun, wenn du nur noch einen Tag zu leben hättest? In die Sonne fahren und einen Tag Urlaub machen … - scheinbar lebe ich dann jetzt wohl jeden Tag, als wäre es mein letzter
64. Wenn ein Film über mich gedreht werden würde, wäre es…: Drama - aber mit Happy End
65. Was findest Du erotisch: Keine Ahnung, habe ich während meiner langen Abstinenz vergessen!
66. Was ist Tulum: Haha, keine Ahnung.
67. Hältst Du dich für beliebt: Nee, aber das ist auch gut so. So erwartet niemand etwas von mir und ich enttäusche niemanden. Außerdem brauche ich so auch keine Rücksicht auf die anderen nehmen.
68. Bei welcher der Fragen hast du gelogen? Bei Frage 66! Haha, ich weiß es doch! *grins*
69. Was war bisher der schönste Tag in Deinem Leben: Mein 18. Geburtstag!
70. Warst du einmal richtig von einem guten Freund enttäuscht: Von EINEM … ich hab irgendwann aufgehört zu zählen …
71. Was bringt Dich auf die Palme? Heuchelei und Lügen
72. Was würdest Du gerne an Dir verändern? Mehr Selbstvertrauen und mehr Selbstbewußtsein.
73. Was ist für Dich das wichtigste Ziel im Leben? Glücklich zu sein
74. Mc Donalds oder Burger King? Burger King, leider gibts nicht so viele - tja, leider gibts jetzt mehr von denen
75. Wenn du die Macht hättest, die Uhr zurückzudrehen, was würdest du verändern: Nichts, es ist alles Schicksal - richtig
76. Was war bisher dein peinlichstes Erlebnis? Das erzähle ich mit Sicherheit nicht
77. Wie wird die Zukunft sein? Keine Ahnung und ich will es auch nicht wissen
78. Dein Verhältnis zu Pflanzen?: Ich glaube nicht so gut, die gehen alle ein - das verhältnis ist nicht besser geworden
79. Würdest Du lieber fliegen oder unsichtbar sein können? Fliegen - frei sein wie ein Schmetterling! - como una mariposa
80. Die drei Sachen, die Du auf eine einsame Insel mitnehmen würdest: Nichts, weil ich mich nicht für nur drei Sachen entscheiden könnte. - auch heute könnte ich mich nicht entscheiden
82. Wen würdest du am liebsten töten? Niemanden
83. Willst du später mal Kinder haben? Ja, sicher - oh mein gott … wie definiert man “später”
84. Wenn Du könntest, was würdest Du allgemein verändern? …
85. Wann hast Du denn Geburtstag? 02.12.81
86. Hast Du ein Auto? Welches? Siehe Frage 24
87. Lieblingsfarbe? Blöde Frage … ich glaube Lila
88. Was war der bisher größte Schritt in deinem Leben? Der Umzug - wohl wahr
89. Hat dir schonmal jemand das Leben gerettet? Ja, nicht nur einer
90. Hast Du bishierhin gelesen? Nee, du etwa
91. War es sehr schlimm? Fürchterlich
92. Worin liegt der Sinn des Lebens? Keine Ahnung, ich glaube es gibt keinen Sinn.
93. Wo möchtest du in 5 Jahren stehen? So weit im Voraus plane ich nicht! - wenn ich das hier allerdings 2011 wieder lese, dann sollte ich Frage 83 nicht nur mit ja oder nein beantworten können ;o)
so und wenn ihr mir nun einen Gefallen tun wollte, dann
1) kopiert den text in eine Email
2) ändert die Antworten auf euch ab
3) und schickt es mir …
… ich speicher es dann und halte es euch in 5 Jahren unter die Nase ;o)
nadine |
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14. November 2006
Also, von Selbstbeweihräucherung halte ich ja nicht viel … aber das hier ist echt der Knüller …
Mich erreichte heute folgende Email:
“Hi all,
We’ve come to a conclusion about our fourth nominee for the Employee of the Month reward. The delay in announcing it has again to do with the fact several candidates were to be considered for various reasons. You’ve given us a hard time again to agree on an individual for this edition but on the other hand it is good know your Team Leads are closely monitoring and detecting outstanding individual performance that is highly contributing to our overall CSC performance
For the month October, we finally agreed to reward Nadine Troeder from the German team.
Her outstanding performance reflected by involvement, proactively, good communication with BO, flexibility, extraordinary job dedication as seen in the fact she managed to establish a whole new procedure in very little time, going the extra mile to manage resolution are the main values that have contributed to make this decision.
With this award we want to recognize the values, above detailed, on which we have to base our day to day business in the CSC Barcelona.
Thank you Nadine and thank you all,
Regards
Management team.”
Hihi, unglaublich :o)
Noch mal kurz in deutsch zusammengefasst: Ich bin Mitarbeiterin des Monats Oktober (Anm.: und ich darf immerhin voller Stolz sagen, dass es vom ganzen Call Center in Barcelona ist), meine besondere Leistung spiegelt sich unter anderem wieder im Einsatz, dem proaktiven Handeln, der guten Kommunikation mit dem Backoffice und meinem aussergewöhnlichen Einsatz, den man anhand des neuen Projekts sehen kann, welches ich in kurzer Zeit etabliert habe … :o)
Für die Übersetzung bekomme ich bestimmt keinen Award ;o) … in englisch klingt es halt schöner.
nadine |
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26. Oktober 2006
Endlich … ist er wieder da. Nun gut, so lange hats auch nicht gedauert. Knapp 4 Wochen war mein Laptop in der Reparatur, aber nun ist er wieder zu Hause. Nur ist in der Zwischenzeit viel passiert. Deshalb gibt es mal viel zu erzählen:
Und schon weiss ich gar nicht wo ich anfangen soll, am besten von vorne!
Deutschland
Ja, ich war mal wieder zu Hause. Ist gar nicht so lange her, aber es kommt mir vor wie eine Ewigkeit. Der Start in den Deutschland-Urlaub verlief schlechter als erwartet (Flug abgesagt, über Sardinien geflogen, einen Tag später angekommen) aber es steigerte sich. Zu Hause bei meinen Eltern war wieder alles prima. Geburstage ohne Ende … Nur das mit den Unternehmungen ausserhalb der Verwandtschaft muss noch geübt werden ;o) In Frankfurt war das dann besser - und auch das Wetter :o) Der Rückflug verlief ohne Probleme und ehe ich mich versah, war ich wieder hier …
Neuer Mitbewohner
Die Rückreise noch nicht ganz verdaut, erwartete mich schon der nächste Schock zu Hause. Ein neuer Mitbewohner! Meine lieben Freundinnen dachten, sie überraschen mich mal mit einem Haustier. Red ich schliesslich die ganze Zeit von. Aber als der kleine (eher grosse) Hase da war, war ich ganz schön schockiert … mittlerweile verstehen wir uns super und er muss nicht wieder ausziehen. Ein paar Details: er ist ein Macho und heisst Joni, ist 6 Monate alt und kommt aus einer grossen Familie :o) Fotos gibts übrigens in der Rubrik “Alben”.
Besuch
Kaum war ich wieder in Barcelona, bekam ich auch schon wieder Besuch aus Frankfurt. Ralf zog für 5 Tage bei mir ein - nun hatte ich also schon 2 Mitbewohner … und immerhin 2 männliche ;o) Wir hatten viele schöne Tage zusammen und nun ist er bereits auch wieder weg.
Nächster Besuch
Aber bis zum nächsten dauert es ja nicht mehr lange. In 7 Tagen kommt Kristina aus Frankfurt und bleibt übers Wochenende bei mir und Joni.
Urlaub
Damit ich dafür auch fit bin, brauch ich erst mal Urlaub. Also haben Christine und ich, uns spontan in einem 4-Sterne-Hotel eingebucht. Nun gut, es ist nur für eine Nacht (von Samstag auf Sonntag) und auch nur 100km entfernt, aber immerhin. Wir müssen hier mal raus. Nur zwischen Deutschland und Barcelona gondeln ist auf Dauer auch nicht das Wahre. Wir werden uns ein schönes Wochenende machen, die Stadt ansehen, entspannen und alle Annehmlichkeiten des Hotels geniessen - Badewann, Pool, Frühstück …
Venga! Ab in den Süden …
nadine |
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18. Juli 2006
Ein Wochenende mit Freunden an der Costa Brava,war wie ein Urlaub mit Freunden in Spanien. Es war ein unbeschreibbar schönes Erlebnis (anschauen könnt ihr euch ein paar Fotos unter “Alben”) …
Wir mieteten zu viert ein Auto und fuhren dann am Freitag, gleich nach der Arbeit los - Ziel: Costa Brava.
Am südlichen Teil der costa Brava angekommen machten wir uns auch schon auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Fündig wurden wir an einem kleinen Sandstrand in einer kleinen Bucht. Wunderschön. Wir packten unsere Sachen aus und gingen erst einmal baden. Das Wasser war herrlich - angenehm warm und klar. Wir sassen ewig im Wasser, tranken Bier, rauchten und liessen es uns richtig gut gehen.
An diesem Stand zu schlafen und aufzuwachen war wunderschön. Wir waren zwar alle ziemlich verknautscht, aber nach einem kurzen (oder langem) Bad ging es bergauf. Mehr oder weniger. Ich hatte nach dieser Nacht ca. 10 Mückenstiche im Gesicht. Aber nun gut … nach dem Frühstück fuhren wir dann los - die Costa Brava entlang. Dort wo es uns gefiel, hielten wir an.
So fuhren wir eine ganze Weile. Vorbei an den unterschiedlichsten Landschaften und wunderschönen Orten. Wir kamen sogar an dem Ort vorbei wo ich vor drei Jahren Urlaub gemacht hatte. Und ich Depp dachte immer, dieser Ort war südlich von Barca, aber er war dann wohl doch im Norden :o)
In Cadaquez (oder wie auch immer der Ort geschrieben wird) endete unsere Fahrt - um genau zu sein am Cap de Creus. Dies war ein kleines Gebirge. Ich weiss nicht wie ich es sonst beschreiben soll. Nur Felsen … und am Ende ein Leuchtturm. Dort oben assen wir dann erst mal zu Mittag und hielten Ausschau nach einem SChlafplatz für die Nacht. Die kleinen Buchten sahen von da oben traumhaft schön aus.
Nachdem wir noch Proviant für die Nacht eingekauft hatten - hauptsächlich Bier :o) - machten wir uns an den Abstieg in die Bucht. Denn ein Abstieg war es wirklich. Wir “kletterten” die Felsen entlang und schlugen uns durchs Gebüsch. Bei der ausgewählten Bucht angekommen waren wir erst ziemlich enttäuscht. Sie war nicht sehr schön und voller Steine. Aber gut, wir machten das Beste daraus. Die Nacht war für mich der Horror, aber nichts konnte diesen tollen Ausflug noch trüben.
Am nächsten Morgen machten wir uns - ohne baden - an den Aufstieg. Wir waren alle froh wieder im Auto zu sitzen. Ich hatte mittlerweile noch zwei Mückenstiche mehr im Gesicht (im Augenlid und dies war demzufolge angeschwollen) und sah ziemlich verprügelt aus. Wir fuhren in die nächstgrössere Stadt, frühstückten dort und legten uns an den Strand.
Nach dem Mittag ging es dann los Richtung Heimat. Ich glaube, wir waren alle ziemlich traurig das dieses Erlebnis schon zu Ende war. Am liebsten würden wir wohl alle morgen wieder losfahren …
All diese Worte können meine Gefühle an dem Wochenende kaum wiederspiegeln - dafür gibt es keine Worte. Es war zu schön um es beschreiben zu können. Ich werde noch meinen Enkeln davon erzählen - falls es welche geben wird und ansonsten meinen Kollegen im Altersheim :o)
nadine |
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28. Juni 2006
… wunderbar geschrieben von Sabine Fröhlich (meiner Noch-Arbeitskollegin). Lesen lohnt sich und wer nicht schmunzelt, der muss unbedingt noch mal vorbei kommen!
Barcelona
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Über Barcelona zu schreiben ist von dem frustrierenden Wissen begleitet, dass alles Gesagte nicht darstellen wird, was ist. Und weil schon in jedem Reiseführer über jede denkbare Stadt von Vielseitigkeit die Rede ist, oder von Kontrasten, wollte ich den Schmarren nicht wiederkäuen um B wie Barcelona davor zu schreiben. Aber – was mach’ ich, wenn das mit den Kontrasten genau dieses Mal zutrifft, oder sogar das einzig Zutreffende und somit essenziell ist?! Wir werden nicht daran vorbeikommen. Sagen wir’s also so:
Barcelona schäumt über von berauschender Widersprüchlichkeit.
Die Stadt scheint sich zu wandeln, schneller als man hinsehen kann, schneller als man langsam gehen könnte, um es zu vermeiden. Barcelona ist klein. Wenig Fläche, dafür rund drei Millionen agierende Individuen auf eben diesem limitierten Raum. Hinter jedem zweiten Eck sieht die Welt dann ganz anders aus als gerade eben noch. In wenigen Schritten kann man von Designer-Shoppingmeilen in Viertel mit garantierter Live-Schlägerei überwechseln, vorbei an Kartenlegerinnen, Wellensittichverkäufern, Rote-Ampel-Jongleuren und pakistanischen Bierdosenverkäufern.
Hier wirken längst vergangene Zeiten nach, entsteht viel Modernes dazu, jede Menge Läden warten mit mitunter sehr schrägen Waren auf, Kioske mit Werken der Weltliteratur direkt neben Porno-DVDs liegend. Viel illegaler Handel macht sich breit, nicht nur der mit Drogen, und jede Form von Prostitution. Im Angebot: Transvestiten in rosa Rüschen neben dekorativ ihre Leiden zur Schau stellenden und davon Spenden erhoffenden Invaliden. Ein paar Ecken weiter gehen dann edel bekleidete Menschen anspruchsvollen kulturellen Interessen nach oder in Restaurants, in denen ein Abendessen ein durchschnittliches spanisches Monatseinkommen verschlingt und der Tisch manchmal ein Jahr im Voraus reserviert werden muss. Wie bunte Streusel fügen sich immer und überall Touristenscharen ein, dicht gefolgt von Herden optisch weniger auffälliger hauptberuflicher Handtaschenräuber.
Inselartig verstreut erkennt man noch ehemals idyllische kleine Dörfer, die in die Stadt eingewachsen sind. Zum Meer hin fühlt sich alles nach übriggebliebener Fischerkolonie an, nur neu bewohnt. Dazwischen liegt das pure Mittelalter (obwohl, die Leute leeren jetzt seltener die Nachttöpfe aus dem Fenster), im „Barrio gótico“. Da singen Opernsänger unter uralten Torbögen, oder junge Paare tanzen am Stöckelpflaster argentinischen Tango. Gänsehautverdächtig!
Dadurch, dass in Barcelona alle Welt leben will, seit neuestem auch ich, sind die Preise geradezu abenteuerlich, aber die Gehälter und was entsprechend zu holen ist, sind dabei ganz bescheiden spanisch geblieben. So kommt es, dass hier jeder Durchschnittsbürger zwei Jobs und drei Mitbewohner hat, um bestehen zu können.
Immer dann, wenn man das Dasein dieser Art gerade nicht verflucht und sich statt dessen mittragen lässt, ja mitreißen, von der endlos pulsierenden Metropole - weiß man, wissen alle, dass es jeden Moment wert ist. Das Leben hier ist schön, intensiv, schwer und bedeutungsvoll. Jeder Tag scheint in die Geschichte einzugehen und alle tragen irgendwas ins Drehbuch hinein.
…
Ich bin in diesem Land, weil es mir in Österreich zehn Monate im Jahr zu kalt ist. Ich bin gerne hier, und konsequent genug, mich niemals über die Hitze zu beschweren. Aber es gibt sie. Für viele in nordisch ausgelegten Körpern Wandelnde ist jetzt die Zeit erhöhten Aspirinkonsums.
Cremen in Tuben oder Lippenstifte verändern ungefragt ihren Aggregatzustand. Das Atmen ist anstrengend im Freien, und grauslich in geschlossenen Räumen. Solchen wie Autobussen, U-Bahnen, oder Büros, in denen es plötzlich die typischen Ja-wir-haben-eine-Klimaanlage-Temperaturen von geschätzten 10,5 Grad Celsius nebst obligatorischem Gestank nach altem Gummi mit noch irgendwas hat. Sogar im Gran Liceu (Theater-/Opernhaus) de Barcelona übertreibt man die thermische Korrektur gerne mal, und so manche Kulturinteressentin im flatternden Kleidchen kam schon blaulippig wieder auf das erlösend warme Pflaster der nächtlichen Rambla heraus. Gewinner des Gebrauchs all der kalten Keimschleudern ist die Pharmaindustrie, die uns mit richtigen Sommererkältungskampagnen versorgt, etwa für Lutschtabletten mit dem Claim „Diesen Sommer lässt du dir nicht wieder von deinem Hals verderben.“
Ich selbst bin ja ein GIRI, keine Frage. Giris nennen die Barcelonesen die Zuag’rasten, die, die keine Katalanen sind und schon gar nicht katalanisch sprechen. Ich bin ein Giri, aber nehme mir als residenter Giri immer noch das Recht, mich über andere Angereiste aufzuregen. Über die Barcelona-Touristen. Der klassische Tourist zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er unendlich viel Zeit hat. Ungeachtet der Einheimischen und der hier lebenden Giris, die eventuell ein Ziel verfolgen oder einer Arbeit nachgehen und daher von A nach B müssen, bleibt der Barcelona-Tourist gerne mal in großen Gruppen oder individuell stehen. So etwa alle zwei Meter, um den Himmel über der Stadt oder ein weiteres architektonischen Highlight zu bestarren. Auch wenn ich (etwa in dritter Reihe) an einer Fußgängerampel warte, weiß ich schon, dass, nur weil die Ampel auf Grün umschaltet, ich nicht etwa damit rechnen kann, dass sich vor mir auch tatsächlich innerhalb von 30 Sekunden ein Mensch in Bewegung setzten würde.
Rein äußerlich haben Barcelonas Sommerbesucher viele Erscheinungsformen, so zwischen elfengleichen, wenn auch sonnenverbrannten, zierlichen Schwedinnen und kolossalen Bauch-Badehosen-Burger-tragenden Prototypen. Was allerdings seit jeher so gerne in Reiseführern geschrieben wird, man selbst (und auch der freiberufliche Taschendieb) erkenne die Touristen stets daran, dass sie weniger und scheußlicher angezogen seien „als ein Spanier je herumlaufen würde“ - das stimmt so nicht. Die Spanier sind durchaus selbst in der Lage, sich scheußlich anzuziehen.
Von - Barcelona oder mich -Besuchenden werde ich übrigens häufig gefragt, was man denn so wissen sollte, um hier zu überleben, ja insbesondere in welchem Ausmaß Sicherheitsvorkehrungen gegen die Kriminalität angebracht seien. Ich halte hier Folgendes fest: Gegen den Verlust seines Eigentums hilft es, wach zu bleiben und sich das auch ansehen zu lassen. (Und nicht mit Stadtplan und Kamera vorne und zwei offenen Rucksäcken hinten minutenlang die Sagrada Familia hinaufstarren.) Was wirklich beim Überleben hilft, ist das Wissen um die Stellung, nein, nicht die der Frau, sondern die des Fußgängers im Straßenverkehr:
1) Ein Zebrastreifen ist ein reines Deko-Element.
2) Eine etwaige in Betrieb befindliche Ampel hat keinen Pensionistenpuffer wie in Österreich programmiert. Springt also etwa eine Fußgängerampel auf halbem Wege auf von Grün auf Rot (nein, Blinken is’ nicht), so empfiehlt es sich, auf der Stelle im Asphalt zu versinken oder alternativ zu rennen, was die Haxn hergeben.
Wichtig auch 3): Am Gehsteig ist mit Gegenverkehr zu rechnen, durchaus auch mit solchem durch Motorräder oder nicht etwa langsamere Fahrradfahrer.
SITGES
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Meinen ersten richtigen Strandtag der Saison habe ich in Sitges, südlich von Barcelona verbracht. Ich bin in der Sonne eingeschlafen und – trotz exzessiven vorausgegangenen Eincremens, da ich ja ohne vorrangigen Hautkrebswunsch lebe – mit gröberen Verbrennungen wieder erwacht. Grad dass mir keine Asche aus dem Rücken gefallen ist. (Und gut, dass ich nie übertreibe. )
In Sitges übrigens ist die Bevölkerungsstruktur eine interessante. Der Anteil Heterosexueller, der in Barcelona schon tiefer als sonst wo liegt, ist verschwindend klein. Oder, sinngemäß übersetzt in den Worten meines mexikanischen Freundes Santi vor Ort: „Wenn es Nacht wird, ist hier sogar der Mond schwul.“ Sehr positiv übrigens wirkt sich die Schwulness des Ortes in der Dichte ungewöhnlich interessanter und edel sortierter Herrenmodengeschäfte aus. Sitges ist neben einem Einkaufszentrum für Männer auch ein Touristenort, wodurch seltsame Gewerbe nicht lange auf sich warten lassen. Alle 30 Sekunden spätestens schreit einem am Strand irgendwer, der Massagen oder bunte Pareos anbietet, in seltsamen Sprachversuchen und Tonlagen in Ohr. „Hola guapa, you buying Handtasche!?“, „Agua, Cerveza, Fanta!“ „Coco freeeeeeeeeeesco, coco freeeeeeeeesco!“ Ich nix buying Handtasche. Nicht mal Kokosnuss. Weil ich gehe jetzt nach Hause, con permiso.
nadine |
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